Die rund 300 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit, die der mittelständische Handwerksbetrieb beschäftigt, können von der Gebäudereinigung über das komplette Gebäudemanagement und die Wartung von Maschinen bis hin zu Wach- und Schließdiensten und sogar der Beratung von Unternehmen, wie sie ihr Haus effizienter machen können, alles anbieten.

„Vor allem ab dem Jahr 2000 haben wir uns mit großen Schritten weiterentwickelt“, sagt Martin Piotrowski, der Mitte der 90er Jahre ins elterliche Unternehmen eingestiegen ist. „Die Kunden haben gefragt, was wir noch anbieten könnten, außer der Gebäudereinigung. Der Gebäudereiniger ist ja bei den meisten Kunden täglich im Haus, spricht mit den Fachabteilungen, erfährt, wo der Schuh drückt. Und er wird so zur Schnittstelle für die Kundenwünsche.“ Und das nicht nur am Morgen oder am Abend, sondern oft genug im 24-Stunden-Betrieb. Die Zahl der Mitbewerber ist nach Piotrowskis Worten in den vergangenen Jahren gestiegen.

„Insofern ist es ein großes Glück, dass unser Betrieb zertifiziert ist.“ Ähnlich wie bei der Bauwirtschaft kommen die Wettbewerber inzwischen auch aus dem benachbarten Ausland. „Insofern hat der Mindestlohn uns sehr gut getan. Kunden wie Mitbewerber wissen, was verlangt werden muss, die Zeit der Wild-West-Methoden und des Lohndumpings sind vorbei. Und die Branche wird auch vom Zoll und der Kommission gegen Schwarzarbeit kontrolliert“, sagt der Gebäudereiniger-Meister. Interessant: Als viele Menschen Arbeit gesucht haben, habe sich der Wettbewerb noch einmal verschärft, „jetzt dagegen ist es schwierig, qualifizierte, gute und motivierte Mitarbeiter zu finden“.

Quelle: Wirtschaftsmagazin, Nordbayerischer Kurier, 25. Okober 2011
Text: Eric Waha